Der Begriff stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet Heilen der Seele. Störungen des Denkens, Fühlens und Handelns werden mit psychologischen Mitteln behandelt. Ziel der Therapie ist es stets, den Leidensdruck und die psychischen bzw. psychosomatischen Beschwerden zu verringern und möglichst die seelische Gesundheit wiederherzustellen.

Es gibt verschiedene wissenschaftlich anerkannte Therapieformen wie die Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Therapie, Psychoanalyse, systemische Therapie, Gestalttherapie u.v.m. Diese unterscheiden sich in ihrem Therapiekonzept, Verständnis der Ursachen und der Haltung des Psychotherapeuten. Richtlinienverfahren, d.h. nicht nur wissenschaftlich, sondern auch „wirtschaftlich“ anerkannt, sind derzeit die Analytische Psychotherapie, die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und die Verhaltenstherapie. Die gesetzlichen (und die meisten privaten) Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine solche Behandlung.

In Deutschland ist die Berufsbezeichnung „Psychotherapeut“ geschützt, d.h. der Titelträger hat eine mehrjährige, staatlich geregelte Weiterbildung absolviert und mit der Approbation erfolgreich abgeschlossen. Dies können folgende Personengruppen sein:

  • Psychologische Psychotherapeuten (Diplom- bzw. Masterstudium der Psychologie, anschließende psychotherapeutische Weiterbildung und Approbation),
  • Ärztliche Psychotherapeuten (approbierte Ärzte mit zusätzlicher Psychotherapieweiterbildung),
  • Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychiatrie und Psychotherapie / Psychiater (in der Ausbildung bereits Spezialisierung; Schwerpunkt ist häufig die medizinisch-körperliche Behandlung),
  • Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (Studium der Psychologie oder (Sozial-)Pädagogik und anschließende psychotherapeutische Weiterbildung und Approbation).

Psychotherapie wird auch häufig von Heilpraktikern angeboten. Diese haben entweder die Ausbildung zum Heilpraktiker gemacht oder Psychologie studiert und den Zusatztitel erworben. Dies ist die inhaltlich am wenigsten intensive und zeitlich kürzere Ausbildung, kann jedoch trotzdem ein kompetentes Hilfsangebot sein. Da die Ausbildung jedoch nicht staatlich geregelt ist, übernehmen die Krankenkassen die Kosten für eine Therapie hier in der Regel nicht.